Pferderassen im Kurzporträt: Achal – Tekkiner

Herkunft: Ursprünglich kommt der Achal-Tekkiner aus Zentralasien, genauer gesagt aus Turkmenien.

Geschichte: Östlich vom Kaukasus in den Weiten der Steppen lebten bereits vor über 4000 Jahren Pferdeherden, die größten in der damaligen Zeit. Das Reitervolk der Mongolen betrieb eine intensive Zucht. So entstanden schließlich über verschiedene Jahrhunderte die unterschiedlichsten Pferderassen, wie die Kasachenpferde, Kabardiner, Mongolenponys und auch der Achal-Tekkiner.

Verschiedene Ausgrabungen in Turkmenistan belegen, dass dort bereits im

2. Jahrhundert v. Chr. Pferde gezüchtet wurden, welche dem heutigen Achal-Tekkiner in ihrem Aussehen sehr ähnlich sahen.

Schon in der Antike schätzte man diese Pferde aufgrund ihrer Ausdauer und auch Härte. Selbst Alexander der Große war von diesen Pferde angetan. Man sagt, dass sogar sein Lieblingspferd „Bukephalos“ aus dieser Linie abstammte.

Der turkmenische Nomadenstamm Tekke stand Pate für den Namen dieser Pferde.

Sie waren für sie sehr wertvoll. So hüllten die Nomaden ihre „goldenen Pferde“ das ganze Jahr über in Decken, auch im Sommer, wo es in der Wüste Turkmeniens sehr heiß ist. Daneben lebten die Pferde auch schon wie der Araber mit im Zelt ihres Herrn. Auch heute noch findet man den Achal-Tekkiner in seiner Heimat in den traditionellen Decken gehüllt.

Geschichte schrieben Achal-Tekkiner mit dem wohl längsten Ritt durch die ehemalige Sowjetunion. Die Strecke verlief über 4.300 km quer durch das Land, von Aserbaidschan bis nach Moskau. Sie bewältigten diese riesige Entfernung in nur 84 Tagen. Für die Durchquerung der wasserlosen 360 km großen Karakuma-Wüste benötigten sie lediglich 3 Tage.

Achal-Tekkiner sind aber nicht nur für große Distanzen geeignet, sondern auch für das Springen. So gewann der Rapphengst „Absent“ bei den Olympischen Spielen in Rom 1960 undTokio 1964 Medaillen.

Heute gibt es große Zuchten in Deutschland, Italien, Belgien, Österreich und auch in den USA.

Farben: Es sind bei dieser Rasse alle Grundfarben vertreten, hauptsächlich aber Fuchs und Braune mit einem Goldschimmer. Allerdings gibt es keine Schecken.

Exterieur: Die Pferde erreichen ein Stockmaß von 144 bis 160 cm. Der leichte Kopf ist anmutig und gerade mit einer flachen Stirn, langen und sehr beweglichen Ohren und großen, ausdrucksstarken Augen. Der lange, schlanke Hals ist leicht aufgesetzt und wird hoch getragen. Die Schultern sind schräg und der Widerrist hoch und ausgeprägt, die Mittelhand lang und gerade, die Kruppe etwas abfallend und der Schweif tief angesetzt. Der Brustkasten ist nicht sehr tief und die Rippen sind flach. Die schlanken Gliedmaßen sind sehr widerstandsfähig. Sie enden in kleinen, schön geformten und festen Hufen. Das Fell ist sehr fein mit einem seidigen Deckhaar. Mähne und Schweif sind kurz aus sehr feinem Haar. Mitunter können beide auch fehlen.

Temperament: Achal-Tekkiner sind mutig, hartnäckig, lebhaft, schnell, widerstandsfähig, aber auch herausfordernd, dickköpfig, starrsinnig und rebellisch. Man bezeichnet diese Pferde auch als „Windhunde der Wüste“. Wenn der Reiter einmal sein Vertrauen gewonnen hat, dann ordnet sich das Pferd ihm auch gern unter. Allerdings bei Menschen, die es nur einmal „ausprobieren“ wollen, ist der Achal-Tekkiner sehr eigensinnig und widerspenstig

 

Verwendung: Diese Pferde sind vielseitige Freizeit- und Sportpferde. Sie eignen sich allerdings aufgrund ihres seidigen Fells nur bedingt für die Robusthaltung.

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